Simenon: Maigret im Haus des Richters

Wer Frankreich liebt, liebt auch Simenon. Das wage ich mal einfach zu behaupten.

Simenon versteht es, eine dichte Stimmung aufzubauen. Sei es, ob es um das Umfeld geht oder die Menschen. Man fühlt sich förmlich hineingezogen in die Geschichte.

Durch seine feinpsychologische Erzählweise „verschlingt“ man diesen Roman nicht einfach, sondern man wird zum Mitdenken, Miträtseln angeregt. Als Kind konnte ich die Maigret-Filme nicht unbedingt verstehen. Es geht ja auch viel mehr um das Seelenleben Erwachsener. Und das kann ganz schön kompliziert sind.

Es ist schön, dass man mit diesen Büchern die alten Fälle wieder aufleben lassen kann. Und durch die Lektüre ist das mindestens so schön wie als Film.

Ich glaube, ich entwickle mich langsam zum Maigret-Fan. Er hat zwar seinen ganz bestimmten Erzählstil, trotzdem ist jeder Roman einzigart.

im Haus des Richters

 

ISBN 978-3-455-00719-0

Verlag: Atlantik

Mehr Infos zum Buch gibt es auf der Homepages des Verlages.

Inhalt

Der noch junge Kommissar Maigret ist in ein verschlafenes Dorf im Westen Frankreichs strafversetzt worden. Die Monate ziehen dahin, bis ihm eines Tages die tratschsüchtige Adine Hulot von seltsamen Dingen erzählt, die im Haus eines pensionierten Richters vor sich gehen. Aus reiner Langeweile macht Maigret sich auf den Weg und begegnet dem Richter, der gerade eine Leiche entsorgt.