Julian Barnes: Kunst sehen

kuKunst einmal anders betrachtet. Von unterschiedlichen Blickwinkeln aus.

Wie oft übernehmen bei der Betrachtung von Gemälden das, was wir vorher über das Gemälde gelesen haben Eigentlich sollte man Bilder immer mindestens zwei Mal betrachten. Einmal ganz unvoreingenommen, einmal nachdem wir uns darüber informiert haben. Und wie sieht es dann mit unserer Bildbetrachtung aus.

Mehr als eine Sicht auf Gemälde bietet Julian Barnes an. Er liefert reichlich Hintergrund zu wenigen ausgesuchten Malern bzw. Gemälden. Einer der Maler, über die Barnes auch schreibt, ist Edgar Degas. Ich war schon immer fasziniert von seinen Bildern. Dass einige diese Bilder so ganz anders betrachtet haben als ich, das allein ist schon seltsam. Wie unterschiedlich allerdings seine Frauen- und Mädchen-Porträts gesehen werden und wurden, habe ich jetzt erst gelesen. Selbst der Ausdruck Porträt ist dann schon nicht mehr angebracht – zumindest aus deren Sicht.

Von Barnes erfährt man vieles rund um Maler und Gemälde aus dem 19. Jahrhundert. Ein Schriftsteller, ein Wort-Sachverständiger, der sich vom künstlerischen Wort an das künstlerische Bild begibt und darüber berichtet. Ein interessante, für mich neue Sichtweise. Ein Buch voller Geschichten über die Kunst. Ein Buch wie geschaffen für meine Homepage.

Ein Buch für Freunde der Kunst ebenso wie für Freunde des Wortes.

 

ISBN: 978-3-462-04917-6

Mehr Infos zum Buch gibt es auf der Homepage des Verlages Kiepenheuer&Witsch.

 

Inhalt:

Ein Buch voller Kunstgeschichten: Über Maler und ihre Exzentrik, über ihre Modelle, Musen, Bilder und Eskapaden. Ein Buch für Kenner und Laien gleichermaßen.

Mit der Malerei befasste sich Julian Barnes bereits in seinem berühmten Buch »Eine Geschichte der Welt in 10 1/2 Kapiteln«, in dem er zum Beispiel Géricaults Bild »Das Floß der Medusa« und die grausame Geschichte des Schiffsbruchs beschrieb.

Auch dieses Buch ist voller Geschichten. Über die Künstler und ihre Exzentrik, über die Modelle und deren oftmals kompliziertes Verhältnis zu ihren Malern, über Autoren, die sich mit den Malern beschäftigen. Wir lernen zahlreiche bekannte Maler auf ganz neue Weise kennen. Von Delacroix, Courbet, Manet, Cézanne, Degas bis zu Lucian Freud.

Durch Julian Barnes’ Kenntnisreichtum und durch sein Wissen um menschliche Schwächen und Laster entsteht eine Art erzählende Kunstgeschichte – lehrreich, unterhaltsam und überaus erhellend, und das nicht nur für Kunstkenner, sondern auch für Menschen, die nicht viel über Kunst wissen. Denn Barnes setzt nichts voraus – er führt ein und erweitert, so dass Laien und Kenner gleichermaßen einen Genuss daraus ziehen.